Die Rolle des einstigen Helden Lukas Podolski

London ist die neue Heimat vieler deutscher Fußballer

London ist schon seit jeher ein beliebtes Reiseziel der Deutschen. Auf schwarz, rot, gelbe Fußballfans dürfte die Stadt an der Themse künftig noch anziehender wirken. Seit der Rückkehr des deutschen Fußballs in die Weltklasse tummeln sich dort nämlich einige deutsche Fußballgrößen. Mit Felix Magath hat der FC Fulham jetzt sogar den ersten deutschen Trainer in der Geschichte der Premier League verpflichtet.

Die deutsche Arsenal-Fraktion

Die populärste „Deutschland-Vertretung“ ist aber wohl das Arsenal Quartett mit den Nationalspielern Mesut Özil, Lukas Podolski, Peer Mertesacker und dem Youngster Serge Gnabry. Im FA-Cup Spiel gegen Coventry kam durch die Einwechslung des 17-jährigen Gedion Zelalem sogar noch ein fünfter Deutscher hinzu. Und tatsächlich hatten die „German Boys“ einen großen Anteil am Einzug in die nächste Runde. Podolski erzielte beide Treffer beim 2:0 Sieg der Gunners, Özil und Gnabry legten jeweils auf. Gerade für den 28-jährigen Podolski war es ein Erfolgserlebnis zur richtigen Zeit, nachdem er seinen Stammplatz aufgrund einer mehrmonatigen Verletzungspause an Gnabry abgeben musste. Jetzt soll es schnell aufwärts gehen. Der Kölner drängt zurück in die Startelf. Ein Stammplatz bei Arsenal ist in Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Brasilien elementar, will Podolski eine Rolle in den Planungen von Bundestrainer Joachim Löw spielen.

Podolski gegen Schürrle

Sein 111. und bislang letztes Länderspiel bestritt Podolski im August letzten Jahres gegen Paraguay, dann stoppte ihn eine hartnäckige Oberschenkelverletzung. Damit verpasste er die abschließenden Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft und musste tatenlos mit ansehen wie Konkurrent Schürrle durch einen Dreierpack in Schweden Pluspunkte sammelte. Das Blatt hat sich mittlerweile aber wieder gewendet. Schürrle versauert bei seinem Club FC Chelsea auf der Ersatzbank. Sein Trainer Jose Mourinho gibt ihm immer weniger Einsatzzeiten. Podolski und Schürrle haben somit derzeit die schlechtesten Karten bei der Weltmeisterschaft im Sommer in vorderster Reihe zu stehen. Führt man sich das Überangebot an Ausnahmespielern im Mittelfeld vor Augen dürfte es für einen von beiden selbst mit einem Platz im 23-köpfigen Aufgebot eng werden.

Lukas Podolski will bei der WM in Brasilien wieder eine tragende Rolle spielen

Eine Weltmeisterschaft ohne Lukas, „Poldi“ Podolski ist schwer vorstellbar, denn eine Ausbootung des „Zeremonienmeisters“ Podolski wäre das Ende einer inzwischen festen Institution bei großen Turnieren. Teamintern gilt er als Spaßkanone und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Mit seiner direkten und unkomplizierten Art ist er auch bei den Arsenal-Fans längst zum Publikumsliebling aufgestiegen. Doch kann der einstige Senkrechtstarter auch sportlich noch eine tragende Rolle spielen? Ein Vorteil den der Linksaußen nutzen muss, ist das Zusammenspiel mit Mesut Özil. Dass Podolski auch auf Vereinsebene mit dem deutschen Spielmacher zusammenspielt könnte sich positiv auf seinen Status in der Nationalmannschaft auswirken. Vier Monate vor der Kadernominierung zählt jedes Spiel, besonders starke Auftritte auf der großen Bühne Champions League könnten den Ausschlag geben. Eine gute Leistung Podolskis im Achtelfinal-Hinspiel gegen Titelverteidiger FC Bayern München könnte also sicher nicht schaden. (chk)

Bildquelle: Michael Kranewitter, Wikipedia, CC-by-sa 3.0/at

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