WM 2014: Kasachstan vs. Deutschland – 0 Stürmer, 3 Punkte!

Mario Götze

Bisher gab es das nur in Testspielen! Jogi will heute Abend im Qualifikationsspiel gegen Kasachstan ohne Stürmer auflaufen!

Das heißt: Mario Gomez, der aufgrund der Verletzung von Miroslav Klose aktuell einziger Stürmer im deutschen Kader ist, wird zunächst einmal auf der Bank Platz nehmen müssen. (Update: Gomez fällt ebenfalls verletzungsbedingt aus!)

Gedankenspiele dazu gab es schon öfters. Bereits beim ersten Qualifikationsspiel gegen die Färöer-Inseln gab es Gerüchte, dass Löw auf einen Stürmer verzichten wird und dafür Mario Götze oder Marco Reus als falsche Neun in die Pflicht nimmt. Der Bundestrainer verzichtete dann aber doch auf Experimente und ließ Klose auflaufen.

Anders in den Testspielen. Dort wurde die Idee schon öfters in die Tat umgesetzt. Zunächst im Freundschaftsspiel gegen Holland (0:0) und erst kürzlich gegen Frankreich, als unser DFB-Team eine starke Leistung zeigte und erstmals seit 26 Jahren wieder gegen unseren Nachbarn siegen konnte.

Laut Berichten soll Mario Götze heute ganz vorne für Torgefahr sorgen. Gegen Frankreich setzte Löw noch auf Mesut Özil im Zentrum. Und damit ist noch lange nicht Schluss: Auch Thomas Müller, Marco Reus und Julian Draxler kommen für die Position des falschen Neuners in Frage. Löw denkt laut eigenen Aussagen schon seit einiger Zeit über die Taktik nach, dass diese technisch guten Mittelfeldakteure abwechselnd in die Spitze stoßen und dabei auch auf die Flügel ausweichen können, anstatt mit einem festen und zentral agierenden Stürmer zu spielen. Es muss also nicht immer Gomez sein! Die Spanier haben bei der EM 2012 bewiesen, dass man auch ohne Stürmer Tore schießen kann und auch der FC Barcelona kann mit dieser Taktik immer wieder Erfolge erzielen.

Löw betont aber auch, dass es nicht darum gehe, die Stürmer abzuschaffen. Dann nämlich fehlt es an der Kopfballgefahr, die schon das ein oder andere deutsche Spiel entschieden hat. Man wolle aber im Spiel variabler und unberechenbarer werden. Die Idee ist es, dass der Gegner sich nicht auf einen festen Spielertypen einstellen kann und man durch Variabilität und Flexibilität im Spielaufbau den Gegner überrascht.

Es bleibt spannend, ob unser DFB-Team bis zur WM 2014 den Taktikwechsel vollzieht und in Brasilien die Spanier mit ihrem eigenen System schlägt.

Bildquelle: Steindy, Wikimedia Commons

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