Sambia gewinnt Afrika-Cup

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Sambia gewinnt Afrika-Cup
Bild: Entressen kirjasto, Flickr CC BY 2.0

Im Finale der Afrikameisterschaften, dem Cup of Nations, konnte Sambia gestern Abend im Elfmeterschießen gegen die Titelfavoriten von der Elfenbeinküste triumphieren. Damit gelingt dem Außenseiter bei bisher drei Finalteilnahmen der erste Titelgewinn überhaupt.

Bis zur 120. Minute konnte keine der beiden Mannschaften trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten mit einem Tor für die vorzeitige Entscheidung sorgen. Die beste Gelegenheit des Spiels hatte der Ivorer Didier Drogba, der nach einem Foul in der 69. Minute an Mannschaftskollege Gervinho zum Strafstoß ansetzte. Doch dem Superstar vom FC Chelsea versagten im entscheidenden Moment die Nerven und er schoss weit über das Tor. Auch nach der Verlängerung stand es nach einem recht ausgeglichenem Spiel, bei dem das eingespielte Team aus Sambia jedoch mehr Mut zeigte, weiterhin 0:0.

Erst im Elfmeterschießen sorgte Sambia dann für die Entscheidung und sicherte sich mit 8:7 Treffern die Meisterschaft. Das entscheidende Tor schoss Stoppila Sunzu, nachdem Gervinho von Arsenal London für die Elfenbeinküste verschossen hatte. Der Überraschungssieg der Außenseiter ist hochverdient. Der sambianische Teamgeist überzeugte, während die Elfenbeinküste mit ihren Topspielern aus der französischen und englischen Liga das Spiel einen Hauch zu lässig und von sich selbst überzeugt anging.

Das Finale wurde ausgerechnet in Gabuns Hauptstadt Libreville ausgetragen, jenem Ort, an dem am 27. April 1993 die komplette Nationalmannschaft von Sambia bei einem Flugzeugabsturz aus bisher ungeklärten Ursachen ausgelöscht wurde. Knapp 19 Jahre nach dieser verheerenden Tragödie feiert Sambia nun mit der ersten Afrikameisterschaft ihren bisher größten Triumph.

Confed Cup 2013: Sambia ist (noch) nicht dabei

In einer früheren Version des Artikels wurde behauptet, dass Sambia sich mit dem Sieg des diesjährigen Afrikapokals für den Confed Cup 2013 qualifiziert hätte. Dies ist falsch! Wir bitten den Fehler zu entschuldigungen und danken Dietmar Lang für den freundlichen Hinweis!

Da der Cup of Nations in Zukunft in ungeraden Jahren stattfinden soll (um eine Kollision mit Weltmeisterschaften zu vermeiden), wird bereits nächstes Jahr wieder ein Afrikameister ermittelt. Der Afrika-Cup 2013 wird, wie schon die WM 2010, in Südafrika ausgetragen. Der Gewinner dieses nächsten Turniers qualifiziert sich für den Confed Cup 2013, der ein Jahr vor der Fußball WM 2014 in Brasilien als Testlauf stattfindet. Beim Konföderationen-Pokal treffen die jeweiligen Meisterschafts-Titelträger der sechs Konföderationen sowie der Gastgeber der WM und der amtierende Weltmeister aufeinander.

Bisher haben sich Brasilien (Gastgeber der WM 2014), Spanien (Weltmeister 2010), Japan (Asienmeister 2011), Uruguay (Südamerikameister 2011) und Mexiko (Nord- und Mittelamerikameister 2011) für den Confed Cup 2013 qualifiziert. Es fehlen noch die Vertreter aus Europa (Europameister 2012) und Ozeanien (Ozeanienmeister 2012) sowie der Gewinner der Afrikameisterschaft 2013. Sollte Spanien, die ja als Weltmeister ohnehin dabei sind, abermals die Europameisterschaft gewinnen, fährt der Vizemeister der EURO 2012 mit nach Brasilien.

2 comments… add one
  • Am Confed-Cup 2013 nimmt der Afrikameister 2013 und nicht 2012 teil. Dieser wird allerdings erst in genau einem Jahr ermittelt. Der jetztige Gewinner Sambia ist damit nicht für den Confed-Cup qualifiziert.

    • Danke vielmals für den Hinweis. Ich hatte total verschwitzt, dass der Spielzyklus des Afrikacups verschoben wird und bereits im nächsten Jahr wieder ein Afrikameister ermittelt wird. Ich habe den Fehler mit einem Hinweis auf das IAPNetwork korrigiert!

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