Sticht formstarker Kroos Özil aus?

Mesut Özil ist Elfmeterschütze Nummer eins in der Nationalmannschaft. Schießt der Arsenal-Spielmacher seine Strafstöße in Zukunft so schwach wie am Mittwoch im Spiel gegen die Bayern, gilt es dies nochmal zu überdenken. Und überhaupt war dieser Elfmeter nur ein Sinnbild eines unterirdischen Auftritts Özils im so wichtigen Achtelfinal-Hinspiel. Nach starkem Saisonbeginn bei seinem neuen Klub läuft der 25-jährige seiner Form weiter hinterher und kann die an ihn gestellten Erwartungen nicht erfüllen.

Komplett gegensätzlich lief das Spiel für Konkurrent Toni Kroos, der mit einem Traumtor maßgeblich am Sieg der Bayern beteiligt war. Er wurde folgerichtig von der UEFA zum „Man of the Match“ gekürt und beeindruckte mit klugen Pässen auf die Außen Robben und Götze. Saß er nach dem Stuttgart-Spiel noch zwei Spiele auf der Bank, steht er nach dieser starken Leistung wieder im Rampenlicht. Seine Vertragsverlängerung ist zwar nach wie vor ein leidiges Thema, aber seine derzeitige Situation scheint den Bayern-Star eher zu beflügeln, als dass sie ihn belasten würde.

Der Druck auf Özil wächst auch in der Nationalmannschaft

Dass Bayern ins Viertelfinale einziehen wird, ist trotz der Vorgeschichte aus dem letzten Jahr wahrscheinlich, aber was bedeuten die gezeigten Leistungen in Hinblick auf die Nationalmannschaft? Dort hatte Özil in den letzten Jahren stets die Nase vorn und galt unangefochten als Nummer 1 hinter den Spitzen. Toni Kroos hingegen musste mit der Rolle auf der Doppel-Sechs oder einer Außenposition, wie er sie im EM-Halbfinale gegen Italien bekleidete, vorlieb nehmen.

Damit dürfte er sich in Zukunft jedoch nicht mehr zufrieden geben. Der Druck auf Özil wächst. Sein Platz ist längst nicht mehr sattelfest. Die beiden haben im Kampf um den Platz auf der zehn völlig unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen. Kross muss ein Platz in Bayerns starbesetzten Ensemble erkämpfen. Auf Özil hingegen ruhen die ganzen Hoffnungen der Arsenal-Fans die Gunners zur ersten Meisterschaft seit 2004 zu führen.

Interessant dürfte zu sehen sein auf wen Bundestrainer Löw im nächsten Länderspiel am 5. März gegen Chile setzt. Vielleicht ja sogar auf beide, Özil in der Rolle als „Falsche Neun“ und Toni Kross vor der Abwehr auf der Sechser Position. Zur vollen Geltung kommen beide jedoch nur, wenn sie auf der Position hinter den Spitzen spielen.

Artikelbild: Steindy (CC BY-SA 3.0)

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