Torlinien-Technik zur WM 2014?

torlinientechnik

Torlinientechnik
(Bild: ekkebus, CC BY 2.0)

Der aktuelle FIFA Präsident Joseph Blatter ist immer für seine Antihaltung gegen technische Hilfsmittel zur Torerkennung bei Länderspielen bekannt gewesen. Plötzlich aber lauten seine Aussagen ganz anderes.

Man weiß nicht, ob der plötzliche Sinneswandel an der steigenden Konkurrenz durch Mohamed Bin Hammam liegt, der im Sommer Blatters Platz als FIFA Präsident einnehmen will, oder ob der eigentlich sehr dickköpfige Blatter seine Ansichten geändert hat. Die neusten Aussagen des Präsidenten sind auf jeden Fall erstaunlich innovativ.

Die Aussagen, welche Sepp Blatter in den letzten Tagen machte, hätte wirklich keiner von ihm erwartet. Zum einen sprach der FIFA Präsident davon, dass er, auch wenn er den nächsten Präsidentenwahlkampf für sich entscheiden könne, nach der nächsten Amtsperiode (2015) zurücktreten werde. Schon das ist für den ehrgeizigen und machtbesessenen Fußballkönig eine ungewöhnliche Aussage. Für viel mehr Verwirrung sorgte er, als er dann noch davon sprach, dass es bei der nächsten WM eine Torlinien-Technik geben könnte. Bisher hatte Blatter immer dagegen argumentiert: „Der Reiz des Fussballs liegt auch in den Diskussionen über umstrittene Entscheide“.

Die Stimmen werden immer lauter, den Fußball in Sachen Schiedsrichtertechnik zu revolutionieren. Die wohl bekannteste und kommerziellste Sportart ist in diesen Technikentscheidungen anderen Sportarten wie Tennis oder Eishockey weit hinterlegen, nicht zuletzt, weil Sepp Blatter den Fortschritt immer einzuschränken versuchte. Jetzt klingt er ganz anders: „Ich denke, dass wir 2012 ein System haben werden, mit dem man feststellen kann, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht. Und dieses System würde dann bei der Weltmeisterschaft 2014 eingeführt werden“. Wir alle erinnern uns noch an das berühmte Wembley-Tor von 1966, als ein eigentlich unreguläres Tor England die Weltmeisterschaft gegen Deutschland sicherte.

Naheliegend ist, dass sich Blatter langsam Gedanken über die nächste Präsidentschaftswahl macht und durch den größer werdenden Druck des sehr fortschrittlichen Mohamed Bin Hammam zu diesen Aussagen gedrängt wurde, um verärgerte Wähler wieder auf seine Seite zu ziehen.

4 comments… add one
  • Gangster Bangster Link Reply

    Ist6 alles Machtkampf schätze ich mal. Aber so eine Technik ruiniert wirklich vieles. Skandale gehören dazu. Das ist besser für die Kommunikation und den Austausch

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