Die EM 2012 ist kaum vorbei und schon fällt der Startschuss für die WM 2014 Vorbereitung. Die neue Länderspiel-Saison beginnt heute mit einem Freundschaftsspiel gegen Argentinien, das als Test und Auftakt für die WM 2014 Quali dient, die am 7. September gegen die Färöer Inseln startet.
Wir alle erinnern uns noch an den historischen 4:0 Sieg im Viertelfinalspiel gegen die „Gauchos“ während der WM 2010 in Südafrika. Ob das DFB-Team heute Abend in Frankfurt (20:45 Uhr, ZDF) einen ähnlichen Erfolg einfahren kann, wird sich zeigen. Die Argentinier rund um den Superstar vom FC Barcelona, Lionel Messi, wollen jedenfalls die Revanche und die deutsche Elf will nach dem kritisierten EM-Aus beweisen, dass wir das Siegen noch nicht verlernt haben.
Löw reagiert auf Kritik
Nach dem verpatzten Finaleinzug während der EM 2012, als Deutschland nach einer 1:2 Niederlage gegen die Italiener vorzeitig seine Koffer packen musste, wurde die Kritik an der deutschen Nationalmannschaft und an Bundestrainer Joachim Löw laut. Dem Team fehle es an tonangebenden Führungspersönlichkeiten, die Spieler seien verwöhnt und würden verhätschelt. Zudem wurde das Nicht-Singen der Nationalhymne und die mangelnde Identifikation mit der deutschen Nationalmannschaft mancher Akteure bemängelt. Diese Kritik hat der Bundestrainer am Montag auf einer Pressekonferenz entschieden zurückgewiesen und sich ordentlich Luft gemacht:
Ob die Kritik nun gerechtfertigt war oder nicht, soll an dieser Stelle nicht thematisiert werden. Das haben schon andere übernommen. Vielmehr wollen wir nach vorne schauen und freuen uns auf eine spannende und hoffentlich erfolgreiche WM 2014 Qualifikation. Löw jedenfalls will seine Arbeit so fortführen, wie sie begonnen wurde, wobei er zukünftig das Pressung noch stärker fokussieren, die Defensivabläufe perfektionieren und den Torabschluss effizienter gestalten will. Der Plan, als erstes europäisches Team eine Weltmeisterschaft in Südamerika zu gewinnen, steht jedenfalls. Einen anderen Anspruch könnte Löw nach so langer Zeit und so vielen knapp verpassten Titeln auch kaum haben.
Und deshalb schaut ganz Fußballdeutschland heute Abend nach Frankfurt, wo sich das DFB-Team die angestaubte Weste bzw. das Trikot wieder weißwaschen kann und auf Jogis Worte Taten Folgen lassen kann.
Sami Khedira von Real Madrid kündigte bereits an, dass das Team Lust auf dieses Spiel habe: „Wir wollen nicht nur gewinnen, sondern guten Fußball spielen und die Fans begeistern.“ Mit Blick auf die WM 2014 fügte er hinzu: „Ich glaube, dass wir in den nächsten zwei Jahren noch besser werden und irgendwann an der Reihe sind, einen Titel zu holen. Dafür müssen wir jedoch noch kaltschnäuziger, noch geiler sein, Spiele gewinnen zu wollen.“
Lassen wir uns überraschen, ob Jogis Jungs heute Abend gegen Weltfußballer Lionel Messi und Co anstinken können und wie sich die WM Qualifikation entwickelt.
Die Aufstellung gegen Argentinien
Im Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft fehlen dieses Mal verletzungsbedingt Torwart Manuel Neuer sowie Stümer Mario Gomez und Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger. Kapitän Philipp Lahm ist ebenso nicht mit dabei, da er in diesen Tagen zusammen mit seiner Frau sein erstes Kind erwartet.
Für Neuer wird wohl Hannovers Ron-Robert-Zieler das Tor hüten. Für Lahm dürfte Dortmunds Marcel Schmelzer den Platz in der linken Defensive einnehmen. Im Sturm läuft Miro Klose auf, der kürzlich noch einmal bekräftigt hat, bis zur WM 2014 weiterspielen zu wollen. Löws Vertrauen jedenfalls hat er. Und Schweini dürfte durch Toni Kroos gut vertreten sein.
Ansonsten verzichtet Löw auf große Experimente. Hier nun die wahrscheinliche Aufstellung für das Freundschaftsspiel Deutschland vs. Argentinien:
Ron-Robert Zieler
Lars Bender | Mats Hummels | Holger Badstuber | Marcel Schmelzer
Sami Khedira | Toni Kroos
Marco Reus | Mesut Özil | André Schürrle
Miroslav Klose