Bundestrainer Joachim Löw hat heute das Aufgebot für das WM 2014 Testspiel Deutschland vs. Polen benannt (13. Mai 2014; ab 20:45 Uhr, live im ZDF). Wegen des DFB-Pokalfinales am 17. Mai hat Löw auf Spieler des FC Bayern München und Borussia Dortmund verzichtet.
Aufgrund des Fehlens der für die WM 2014 so wichtigen Akteure aus München und Dortmund dürfte das Testspiel gegen Polen nur begrenzte Aussagekraft haben.
12 potentielle Debütanten im Kader
Acht Spieler wurden zum ersten Mal in den Kader für ein Länderspiel der A-Nationalelf berufen: Oliver Sorg und Christian Günter vom SC Freiburg, Max Meyer und Leon Goretzka von Schalke 04, Antonio Rüdiger vom VfB Stuttgart, Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach, Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg und Kevin Volland von 1899 Hoffenheim.
Zudem stehen vier weitere Spieler im Kader gegen Polen, die zwar schon in der Vergangenheit dem Kader des DFB-Teams angehörten, dabei aber nicht zu ihrem ersten Einsatz kamen: Sebastian Jung (Eintracht Frankfurt), Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua) und André Hahn (FC Augsburg) gehörten bereits in der Vergangenheit dem Kader des DFB-Teams an, kamen dabei aber nicht zu ihrem ersten Einsatz.
Von den 18 Spielern im Kader standen also 12 faktisch noch nie für die DFB-Elf auf dem Rasen.
Und so wird der Bundestrainer in diesem Spiel die Möglichkeit haben, vor allem jene jungen Perspektiv-Spieler einzusetzen, die zum ersten Mal mit dabei sind und sich bei dem Spiel in Abwesenheit der etablierten Kräfte präsentieren können. „Dass die Mannschaft, die in Hamburg auf dem Rasen stehen wird, nicht die Mannschaft ist, die in Brasilien um den WM-Titel spielen wird“, sei ihnen klar, versuchte Löw auf die kritischen Medienstimmen zu dem Spiel einzugehen. Die Erkenntnisse für die WM 2014 dürften daher eher gering sein. Bei dem Spiel gegen Polen gehe es vielmehr „um Perspektiven für die Zukunft – wir wollen den Blick über die WM in Brasilien hinaus nach vorn richten. Einige Spieler können bei den kommenden großen Turnieren prägende Figuren der Nationalmannschaft werden“.
Die Bedeutung des Testspiels für die WM 2014
Allerdings stehen auch Matthias Ginter, Shkodran Mustafi, Leon Goretzka, André Hahn, Max Meyer und Kevin Volland mit im Aufgebot gegen Polen, die sich heute ebenfalls über die Nominierung für den erweiterten WM 2014 Kader freuen dürfen. Löw wird diese Spieler ganz genau beobachten. Schließlich muss er den endgültigen WM 2014 Kader bis zum 2. Juli noch auf 23 Spieler zusammenstreichen. Nur diese 23 Nationalspieler fliegen letztendlich mit nach Brasilien. Der erweiterte WM 2014 Kader besteht aus 30 Spielern. Sieben von ihnen wird der Bundestrainer also noch nach Hause schicken müssen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es eben diese jungen „Perspektivspieler“ trifft, die erstmals mit dabei sind und denen laut Löw „die Zukunft in der Nationalmannschaft“ gehört. Sie sollten die Nominierung in den WM Kader vielmehr als Honorierung und Belohnung für ihre starke Saison werten. Löw will sie mit dieser Geste langfristig an die Nationalmannschaft binden. Ihre Zeit wird kommen, allerdings noch nicht in Brasilien.
Das Aufgebot für das Freundschaftsspiel gegen Polen:
Tor:
- Marc-André ter Stegen
- Ron-Robert Zieler
Abwehr:
- Matthias Ginter
- Benedikt Höwedes
- Shkodran Mustafi
- Sebatian Jung
- Christian Günter
- Antonio Rüdiger
- Oliver Sorg
Mittelfeld:
- Lars Bender
- Julian Draxler
- Leon Goretzka
- André Hahn
- Max Meyer
- Maximilian Arnold
- Christoph Kramer
- Sebastian Rudy
Sturm:
- Kevin Volland
Bild: Imtech Arena Hamburg. Quelle: Reinhard Kraasch (CC BY-SA 3.0)