WM 2014: Deutschland ist im Achtelfinale, wenn …

Heute um Mitternacht steht in der Deutschland-Gruppe G das zweite Gruppenspiel der USA und Portugal auf dem WM 2014 Spielplan. Der Ausgang der Begegnung hat Auswirkungen auf das gesamte Gruppengebilde und die verbleibenden Chancen jedes Teams für den Einzug ins Achtelfinale. Deutschland hofft auf ein Unentschieden zwischen der Klinsmann-Elf und der Mannschaft von Paulo Bento. Warum das so ist, lest ihr in den folgenden Gedankenspielen:

Eine Niederlage für Portugal würde das sichere WM-Aus für das Ronaldo-Team bedeuten. Aber auch bei einem Unentschieden wären die Portugiesen aufgrund der Tordifferenz von -4 Toren so gut wie draußen. Portugal wird heute also auf Sieg spielen müssen und früh angreifen. Die USA dagegen könnten mit einem Sieg den Einzug in die K.o.-Runde perfekt machen. Mit sechs Punkten wäre ihnen der mindestens zweite Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Wir dürfen uns also auf ein spannendes Spiel freuen, wobei Portugal aufgrund der individuell stärker besetzten Mannschaften leichte Vorteile haben dürfte. Ein Unentschieden wäre für die DFB-Auswahl jedoch das beste Ergebnis. In diesem Fall würde Jogis Jungs bereits ein Remis im dritten Gruppenspiel gegen die USA reichen, um die Vorrunde aufgrund des besseren Torverhältnisses vor der Klinsmann-Truppe als Gruppensieger zu beenden. Und das unabhängig vom Ausgang des letzten Spiels zwischen Ghana und Portugal.

Tabelle Gruppe G (immer aktuell):

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Deutschland3 (3)2107:2+57
USA3 (3)1114:4±04
Portugal3 (3)1114:7-34
Ghana3 (3)0124:6-21

Weitere Gedankenspiele:

  • Annahme: USA schlägt heute Portugal
    Portugal wäre raus, Ghana so gut wie sicher raus! Deutschland müsste für den Gruppensieg gegen die Ammis gewinnen. Ein Unentschieden würde noch für Platz 2 reichen. Aber selbst mit einer Niederlage würden wir aufgrund des guten Torverhältnisses mit ziemlicher Sicherheit als Gruppenzweiter noch ins Achtelfinale einziehen, selbst wenn Ghana das letzte Gruppenspiel gegen Portugal für sich entscheidet und ebenfalls vier Punkte für sich verbucht.
  • Annahme: USA vs. Portugal endet Unentschieden
    Uns würde im letzten Gruppenspiel gegen die USA selbst ein Unentschieden reichen, um die Vorrunde als Gruppenerster abzuschließen, unabhängig von dem Ausgang des letzten Spiels zwischen Ghana und Portugal. Bei einer Niederlage gegen die Vereinigten Staaten würden wir wegen des Torverhältnisses ebenfalls auf Position 2 landen, außer Ghana holt noch 6 bzw. Portugal 9 Tore auf.
  • Annahme: Portugal schlägt USA
    In diesem Fall ist alles offen! Jede Mannschaft hätte noch realistische Chancen auf das Achtelfinale. Gewinnt Portugal, könnte Deutschland noch aus dem Turnier rausfliegen. Mit einem Sieg gegen die USA wären wir aber sicher als Gruppenerster weiter, es liegt also in unserer Hand. Spielen wir Unentschieden könnte sich Portugal durch einen Sieg gegen Ghana im letzten Spiel an dem DFB-Team und den USA vorbeischieben, wir würden aber noch die K.o.-Runde als Gruppenzweiter erreichen. Spielen die Portugiesen gegen die „Black Stars“ unentschieden, würden wir sogar auf dem ersten Tabellenplatz bleiben. Bei einem Unentschieden zwischen Portugal und Ghana würde die USA aufgrund der Tordifferenz Zweiter bleiben. Aber auch Ghana hätte noch die Möglichkeit mit einem Sieg das Turnier als Gruppenzweiter zu beenden. Dazu müssten sie zusätzlich noch ihr Torverhältnis im Vergleich zu den USA verbessern. Bei einer Niederlage unserer Nationalmannschaft würde Portugal uns mit einem Sieg gegen Ghana aus dem Turnier kicken.

Fazit:

  • Deutschland kann nur aus dem Turnier fliegen, wenn wir gegen die USA verlieren und gleichzeitig Portugal beide noch ausstehende Spiele für sich entscheidet. In allen anderen Fällen würde uns wahrscheinlich die bessere Tordifferenz (Deutschland/USA: 3 Tore, Deutschland/Ghana: 5 Tore, Deutschland/Portugal: 8 Tore) selbst bei einer Niederlage oder einem Unentschieden auf den zweiten Platz retten (siehe dazu das Update!).
  • Wir schließen die Vorrunde in jedem Fall als Gruppensieger ab, wenn wir das Match gegen die USA gewinnen. Selbst mit einem Remis würden wir noch Gruppenerster werden, wenn die USA gegen Portugal heute ebenfalls Unentschieden spielen ODER wenn Portugal heute gewinnt UND sie gleichzeitig im letzten Spiel gegen Ghana nur zu einem Punkt kommen.

Update:

Nach dem Spiel zwischen den USA und Portugal (2:2) ist tatsächlich der Idealfall für Deutschland eingetreten. Wir können aber immer noch rausfliegen, und zwar z.B. in folgenden recht unwahrscheinlichen Fällen:

  • Vorrundenaus durch Lospech:
    Deutschland verliert 2:0 gegen die Amerikaner. Wir hätten dann ein Torverhältnis von 6:4 (+2). Gleichzeitig erkämpft sich Ghana ein 3:0 gegen Portugal und hat dann ebenfalls ein Torverhältnis von 6:4 (+2). Da das Torverhältnis das gleiche ist, wird die Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Toren herangezogen. Diese ist mit jeweils 6 Toren ebenfalls identisch. Also wird die Anzahl der Punkte aus der Direktbegegnung der punktgleichen Teams verglichen (beide 1 Punkt), danach die Tordifferenz aus der Direktbegnung (beide ±0), danach die Anzahl der in der Direktbegegnung erzielten Tore (beide 2). Also würde in dem Fall das Los der FIFA über ein Weiterkommen entscheiden.
  • Aus durch hohe Niederlage gegen USA und hohen Gewinn Ghanas/Portugals:
    Wenn die USA uns mit 3:0 besiegt und Ghana gewinnt 2:0 gegen Portugal, dann hätten die Black Stars und wir das gleiche Torverhältnis. In dem Fall wird die Anzahl der in allen Gruppenspielen erzielten Tore gewertet, wo wir mit 6 Toren noch vor Ghana (5 erzielte Tore) liegen würden. Gewinnt auch Ghana 3:0 gegen Portugal, wären wir tatsächlich raus. Für Portugal gilt das gleiche analog. Sie müssten mit 5 Toren Unterschied gewinnen, dann hätten Sie die gleiche Tordifferenz wie wir (+1), aber eine höhere Anzahl der in allen Gruppenspielten erzielten Tore (7).

Gegen wen spielen wir im Achtelfinale?

Im Achtelfinale wartet ein Gegner aus Gruppe H auf uns, also Belgien, Südkorea, Russland oder Algerien. Werden wir Gruppenerster, spielen wir gegen den Zweiten aus Gruppe H (vermutlich Russland oder Südkorea), werden wir Gruppenzweiter spielen wir gegen den Tabellenführer von Gruppe H (vermutlich Belgien).

Tabelle Gruppe H (immer aktuell):

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Belgien3 (3)3004:1+39
Algerien3 (3)1116:5+14
Russland3 (3)0212:3-12
Südkorea3 (3)0123:6-31

Bild: StewieD (CC BY 2.0)

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WM Spielplan heute: 22. Juni 2014

Heute, am Sonntag, den 22. Juni 2014 endet der zweite Spieltag der WM 2014 Gruppenphase. Und damit wird heute auch zum letzten Mal ein Spiel um Mitternacht ausgetragen. Die Spiele innerhalb einer Gruppe des dritten und letzten Vorrunden-Spieltags werden jeweils zeitgleich um 18 bzw. 22 Uhr deutscher Zeit ausgetragen. Damit soll die Möglichkeit des Ergebnis-Spiels eingeschränkt und die Spannung für das Publikum hochgehalten werden. Schließlich entscheidet sich am letzten Spieltag in Abhängigkeit von den Gruppenergebnissen, welche 16 Mannschaften im Achtelfinale aufeinandertreffen. Die aktuellen Gruppentabellen sind hier einzusehen: WM 2014 Tabellen.

Laut WM 2014 Spielplan stehen heute folgende Begegnungen an:

Belgien vs. Russland
Gruppe H, Rio de Janeiro, 18 Uhr MESZ, ZDF

Südkorea vs. Algerien
Gruppe H, Porto Alegre, 21 Uhr MESZ, ZDF

Tabelle Gruppe H:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Belgien3 (3)3004:1+39
Algerien3 (3)1116:5+14
Russland3 (3)0212:3-12
Südkorea3 (3)0123:6-31

USA vs. Portugal
Gruppe G, Manaus, 00 Uhr MESZ (23. Juni), ZDF

Tabelle Gruppe G:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Deutschland3 (3)2107:2+57
USA3 (3)1114:4±04
Portugal3 (3)1114:7-34
Ghana3 (3)0124:6-21
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Fußball heute: WM Spielplan: 21. Juni 2014

Heute, am Samstag, den 21. Juni 2014 steht endlich wieder ein Spiel mit deutscher Beteiligung auf dem WM 2014 Spielplan. Sollten unsere Jungs heute Ghana schlagen und wieder drei Punkte sammeln, dann wäre ein riesen Schritt in Richtung Achtelfinale gemacht.

Doch zuvor treffen in Gruppe F Argentinien und Iran aufeinander. Die Südamerikaner um Superstar Lionel Messi werden heute alles geben, um besser ins Spiel zu kommen, als noch im ersten Match gegen Bosnien-Herzegowina (2:1). Immerhin haben sie trotz des holprigen Stars drei Punkte auf ihrem Konto. Diesen Vorsprung gilt es heute gegen die abwehrstarken Iraner auszubauen, die sich nach dem torlosen Remis gegen Nigeria den zweiten Tabellenplatz mit ebenjenen teilen. Das zweite Gruppenspiel findet um Mitternacht statt. Dabei trifft Bosnien-Herzegowina auf Nigeria. Beide Mannschaften haben reele Chancen auf den zweiten Achtelfinalplatz hinter Argentinien, wobei Bosnien sicherlich die stärkere Mannschaft ist. Gegen Argentinien spielte das Team um Edin Dzeko und Verdad Ibisevic lange auf Augenhöhe. Ohne das frühe Eigentor durch den Schalker Sead Kolasinac hätte man den Südamerikanern sogar einen Punkt abringen können.

Argentinien vs. Iran
Gruppe F, Belo Horizonte, 18:00 Uhr, ARD

Nigeria vs. Bosnien-Herzegowina
Gruppe F, Cuiabá, 00:00 Uhr (22. Juni), ARD

Tabelle Gruppe F:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Argentinien3 (3)3006:3+39
Nigeria3 (3)1113:3±04
Bosnien-Herzegowina3 (3)1024:4±03
Iran3 (3)0121:4-31

Deutschland vs. Ghana
Gruppe G, Fortaleza, 21:00 Uhr, ARD

Um 21 Uhr wird es dann spannend für uns Deutsche! Jérôme Boatengs Bruder Kevin-Prince Boateng, der für Ghana auf dem Feld steht, kündigte bereits an, sein Team werde „bis aufs Blut“ um den Sieg kämpfen. In Deutschland ist der Brunder unseres Verteidigers vor allem durch sein „Brutalo-Foul“ an Ballack bekannt, das unserem damaligen Capitano die WM 2010 kostete. Ghana steht in Zugzwang und muss heute siegen, um nicht die vorzeitige Rückreise nach Afrika zu riskieren. Das Deutsche Team lässt sich von derartigen Ankündigungen jedoch nicht beeindrucken. Man konzentriere sich voll und ganz auf das Spiel und seine Stärken, anstatt auf Nebenkriegsplätze, heißt es aus DFB-Kreisen. Es ist zu erwarten, dass Bundestrainer Löw die gleiche Startelf auflaufen lassen wird, wie schon gegen Portugal. Mats Hummels, der sich im Auftaktspiel am Oberschenkel verletzte, konnte gestern über die vollen 60 Minuten am Abschlusstraining teilnehmen. Ob er heute spielen kann, ist allerdings noch offen.

Tabelle Gruppe G:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Deutschland3 (3)2107:2+57
USA3 (3)1114:4±04
Portugal3 (3)1114:7-34
Ghana3 (3)0124:6-21
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Fußball WM Spielplan heute, 20. Juni 2014

Heute, am Freitag, den 20. Juni 2014, stehen folgende Begegnungen auf dem WM 2014 Spielplan:

Italien -:- Costa Rica
Gruppe D, Arena Pernambuco, Recife, 18:00 Uhr, ARD

Der Weltmeister von 2006 gegen den vermeintlichen Außenseiter und Uruguay-Bezwinger. Beide Mannschaften sind mit einem Sieg ins Turnier gestartet und wollen sich heute Platz 1 sichern und von Verfolger Uruguay absetzen, die ihrerseits gestern England schlugen (2:1) und die Chancen der Three Lions aufs Achtelfinale somit auf ein theoretisches Minimum senkten.

In dem Spiel treffen heute konterstarke Italiener auf kämpferische Costa Ricaner. Die Squadra Azzurra bewies im Auftaktspiel gegen gleichwertige Engländer wieder einmal das bessere Geschick, indem sie aus einer abwartender Haltung heraus auf ihre Konterchancen warteten und dann eiskalt zuschlugen (1:2). Die Ticos dagegen wussten im ersten Match gegen Uruguay von Beginn an zu begeistern. Kampfstark, das Spiel beherrschend, spielten sie frech auf und überwunden gleich drei Mal die Abwehr der Südamerikaner (1:3). Wir dürfen uns auf ein spannendes Spiel freuen, dessen Ausgang offener ist, als das vor dem Turnier so mancher annahm.

Voraussichtliche Aufstellung:

Italien: Buffon (Sirigu) – Darmian, Barzagli, Paletta, Chiellini – De Rossi – Marchisio, Verratti, Pirlo, Candreva – Balotelli

Costa Rica: Navas – Gamboa, Duarte, González, Umaña, Junior Diaz – Borges, Tejeda – Ruiz, Bolanos – Campbell

Schiedsrichter: Enrique Osses (Chile)

Tabelle Gruppe D:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Costa Rica3 (3)2104:1+37
Uruguay3 (3)2014:4±06
Italien3 (3)1022:3-13
England3 (3)0122:4-21

Schweiz -:- Frankreich
Gruppe E, Arena Fonte Nova, Salvador, 21:00 Uhr, ARD

Die Eidgenossen haben genaus so wie Frankreich drei Punkte auf dem Konto. Beide Teams könnten heute den Grundstein für den Einzug ins Achtelfinale legen. Für die Schweiz und Ottmar Hitzfeld, müssen drei Punkte her, um sich (vorerst) den ersten Tabellenplatz zu sichern und im Achtelfinale Argentinien aus dem Weg zu gehen. Dieses Vorhaben scheint zwar nicht unrealistisch, aber dennoch schwer. Bereits bei der WM 2010 ärgerte man im Auftaktspiel erfolgreich den späteren Weltmeister Spanien und luchste ihnen drei Punkte ab. Im ersten Match der WM 2014 gegen Ecuador tat man sich da schwerer. Zunächst führte das südamerikanische Land, doch erst in der zweiten Halbzeit vermochten die eingwechselten Admir Mehmedi und Haris Seferovic vom SC Freiburg das Spiel zu drehen. Frankreich dagegen kam zu einem ungefährdeten 3:0-Sieg gegen die lange in Unterzahl spielenden Honduraner. Frankreich ist aufgrund der individuellen Stärke seines Kaders – auch ohne Franck Ribéry – der Favorit. Die mental gefestigte Schweiz wird es der Mannschaft von Didier Deschamps aber mit Sicherheit nicht einfach machen.

Voraussichtliche Aufstellung:

Schweiz: Benaglio – Lichtsteiner, Djourou, von Bergen, R. Rodriguez – Behrami, Inler – Shaqiri, G. Xhaka, Stocker (Mehmedi) – Drmic (Seferovic)

Frankreich: Lloris – Debuchy, Varane, Sakho, Evra – Pogba (Sissoko), Cabaye (Mavuba), Matuidi – Valbuena (Giroud), Benzema, Griezmann

Schiedsrichter: Bjorn Kuipers (Niederlande)

Honduras -:- Ecuador
Gruppe E, Arena da Baixada, Curitiba, 00:00 Uhr (20. Juni), ARD

Das Duell der Außenseiter. Obwohl Honduras im Auftaktspiel gegen Frankreich zunächst gar nicht schlecht spielte, wollte ihnen kein Tor gelingen. Auf dem mittelamerikansichen Land scheint ein Fluch zu liegen. Bereits seit 480 Minuten ist Honduras bei WM-Spielen torlos. Das letzte Tor viel vor 32 Jahren. Sollte man heute innerhalb der ersten 37 Minuten wieder nicht einnetzen können, ist das neuer Rekord. Bisher ist dieser mit 517 Minuten noch Bolivien vorbehalten, die 1994 ihrer Negativserie ein Ende setzen konnten.

Weiterer Fun-Fact: Das Team von Ecuador trainiert ausgerechnet der Kolumbianer Reinaldo Rueda, der zuvor Honduras betreute und mit ihnen die Qualifikation zur WM 2010 in Südafrika schaffte. Nach der WM wechselte er jedoch den Posten und sitzt heute bei Ecuador auf der Trainerbank.

Ecuador, das gegen die Schweiz gut aufgestellt war und erst in der Nachspielzeit verlor, geht trotz des Abwehrbollwerks des Gegners als Favorit ins Spiel. Auch, weil Honduras Kapitän Palacios wegen einer gelb-roten Karte gesperrt ist.

Voraussichtliche Aufstellung:

Honduras: Valladares – Beckeles, Bernárdez Figueroa, Izaguirre – Chávez, Nájar, Garrido, Espinoza – Bengtson, Costly

Ecuador: Dominguez – Paredes, Guagua, Erazo, W. Ayovi – A. Valencia, Gruezo, Noboa, Montero – E. Valencia, Caicedo

Schiedsrichter: Benjamin Williams (Australien)

Tabelle Gruppe E:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Frankreich3 (3)2108:2+67
Schweiz3 (3)2017:6+16
Ecuador3 (3)1113:3±04
Honduras3 (3)0031:8-70
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Deutschland gegen Ghana: Die Taktik des DFB-Team

Bereits gestern machte sich die DFB-Elf nach Einbruch der Dunkelheit auf nach Fortaleza, wo morgen um 21 Uhr deutscher Zeit (16 Uhr Ortszeit) unser zweites Gruppenspiel gegen Ghana stattfindet. Deutschland könnte mit einem Sieg vorzeitig das Achtelfinale klar machen. Die „Black Stars“ jedoch werden alles geben, um eine Niederlage zu verhindern, die für die Afrikaner das praktische Aus im Turnier bedeuten würde.

Rückblick WM 2010

Nach dem Kantersieg im Auftaktspiel gegen Portugal ist in Deutschland wieder die WM-Euphorie ausgebrochen. Doch Bundestrainer Joachim Löw mahnt zur Vorsicht und „högschder Konzentration“. Man erinnere sich an die WM 2010 in Südafrika, als wir im ersten Match gegen Australien ebenfalls einen 4:0 Sieg feierten. Das zweite Match allerdings war ein gehöriger Stimmungsdämpfer. Gegen Serbien konnte unsere Elf nichts ausrichten, Klose musste mit einer gelb-roten Karte vom Platz, nur eine Minute später fiel das Gegentor. Zu allem Überfluss hielt Serbiens Torwart dann auch noch einen Elfer von Podolski. Serbien durfte sich als Sieger feiern. Im letzten Vorrundespiel ging es dann ebenfalls gegen Ghana. Eine Niederlage hätte das Vorrundenaus bedeutet. Auch ein Unentschieden hätte nicht gereicht, wenn gleichzeitig Serbien gegen Australien drei Punkte abgerungen hätte (was allerdings nicht der Fall war). Zum Glück gewann unsere Nationalmannschaft das Match. Özil traf in der 60. Minute zum 0:1, das bis zum Abpfiff gehalten werden konnte.

Die Taktik gegen Ghana

Grundsätzlich kann man Ghana mit der Mannschaft aus Portugal nicht vergleichen. Die Afrikaner haben ihre Stärken im Mittelfeld, wo sie mit einem aggressiven und taktisch disziplinierten Zweikampfverhalten für Druck sorgen. Schwächen zeigen sie dagegen in der Abwehrkette, die durch eine pressende deutsche Offensive gesprengt werden kann.

Ob Mats Hummels bis Samstag fit wird, steht noch in den Sternen. Gestern konnte er noch nicht wieder mittrainieren, nachdem er sich im ersten Spiel eine Oberschenkelverletzung zugezogen hatte. Es könnte also sein, dass Löw seine Erfolgself von Montag leicht umbauen muss. Ein Restfunken Hoffnung bleibt noch, dass Hummels morgen mit von der Partie ist, er selbst fühlt sich laut eigener Aussagen wohl fit. Gut wäre es, denn die aus vier Innenverteidigern bestehende Abwehrkette zeigte gegen Portugal eine souveräne Leistung und vereitelte dank eines schnellen Umschaltspiels problemlos die meisten portugiesischen Konter (mal abgesehen von einigen Patzern in der ersten Viertelstunde). Zudem würde jede gemeinsame Spielminute in dieser Formation sich positiv auf den weiteren Turnierverlauf auswirken. Je eingespielter die Abwehrkette, desto sicherer und effektiver ist sie auf dem Feld.

Macht sein Oberschenkel trotz allem nicht mit, würde Jérôme Boateng von Rechtsaußen nach innen wechseln. Auf den Außenpositionen könnte dann ein Erik Durm oder Kevin Großkreutz mitmischen, die diese Woche intensiv ins Training einbezogen wurden. Dies könnte auch von Vorteil sein, da die Black Stars als eher defensive Mannschaft gelten, wo ein etwas offensiver agierender Außenverteidiger, der im Umschaltspiel mit Flanken die Afrikaner unter Druck setzt, durchaus eine denkbare Option für Löw ist.

Im defensiven Mittelfeld wird der Bundestrainer mit ziemlicher Sicherheit wieder auf Lahm und Khedira setzen. In der Offensive machte Löw gute Erfahrung mit der Aufstellung flinker und dynamischer Nationalspieler wie Götze und Kroos, die effektiv die Abwehrkette der Portugiesen auzuhebeln wussten. Sobald sich bei ihnen aufgrund des Pressings Erschöpfung breit macht, können die Joker um Podolski, Schürrle oder auch Klose eingesetzt werden, die neuen Schwung ins Spiel bringen und den müden Gegner unter Druck setzen. Unser Torjäger Thomas Müller braucht sich nach seinem Hattrick keine Sorgen um seinen Startplatz zu machen. Es ist daher anzunehmen, dass die Offensivtruppe die gleiche bleibt, wie im Match zuvor.

Per Mertesacker vor 100. WM-Spiel

Abwehrschef Per Mertesacker feiert gegen Ghana sein 100. Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft. Damit gesellt sich der 1,98 m große Hüne vom FC Arsenal zu den Rekordspielern Lothar Matthäus (150 Spiele), Miroslav Klose (132 Spiele), Lukas Podolski (115 Spiele), Jürgen Klinsmann (108 Spiele), Philipp Lahm (107 Spiele), Jürgen Kohler (105 Spiele), Franz Beckenbauer (103 Spiele), Bastian Schweinsteiger (102 Spiele) und Thomas Häßler (101 Spiele).

Per Mertesacker warnt vor gefährlichen Ghanaern:

Bildquelle: 2010 World Cup – Shine 2010 (CC BY 2.0)

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WM 2014 Tabelle: Gruppe C & D – Englands Debakel

Am zweiten Spieltag trafen gestern die Mannschaften aus Gruppe C und Gruppe D aufeinander.

Kolumbien 2:1 Elfenbeinküste

20. Juni 2014, Gruppe C, Brasília, 18:00 Uhr

Im ersten Tagesspiel besiegte Kolumbien die Elfenbeinküste mit 2:1 Toren. Da die Griechen den Japanern durch ihre Mauertaktik im Mitternachtsspiel gleichzeitig ein Unentschieden abringen konnten, ist Kolumbien sicher in der K.o.-Runde. Am letzten Spieltag geht es nur noch darum, ob die Südamerikaner auf dem ersten oder zweiten Tabellenplatz landen und wer somit Achtelfinalgegner wird. Dieser kommt aus Gruppe D.

Das Match selbst bestand in der ersten Halbzeit eher aus einem vorsichtigen Abtasten. Die einzigen wirklichen Chancen boten sich dem kolumbianischen Stürmer Téofilo Gutiérrez, der jedoch gleich zwei Mal den Ball nicht richtig traf (6′, 26′). Für die Elfenbeinküste versuchte Serge Aurier kurz vor der Pause noch einen Linksschuss, der jedoch in den Händen von Torhüter David Ospina landete. Die Ivorer taten sich insgesamt schwer, nach Ballverlust in die Defensive umzuschalten. Doch Kolumbien machte zu wenig aus den sich bietenden Konterchancen. Auch in der Offensive, die heute zunächst wieder ohne Didier Drogba auskommen musste, wollt es nicht so richtig klappen. Der Spielaufbau gestaltete sich behäbig und schwer.

Dies änderte sich auch nach der Pause nicht. Der kolumbianische Flügelspieler Juan Cuadrado, der auffälligste Akteur auf dem Platz, setzte in der 59. Minute einen Torschuss aus spitzem Winkel nur an den Pfosten. Jetzt kam Drogba! Fünf Minuten später dann der Führungstreffer – jedoch für Kolumbien. Cuadrado schoss eine Ecke, der eben eingewechselte in die Jahre gekommene ivorische Superstar verlor das Kopfballduell gegen James Rodriguez, der schließlich zum 1:0 einköpfte.

Doch auch gegen Japan hatte die Elfenbeinküste das Spiel noch einmal drehen können. Und tatsächlich wachte die Offensive der Afrikaner jetzt endlich auf. Doch dann der Paukenschlag: Serey Die verliert den Ball, Gutiérrez schnappt ihn sich, kann Juan Quintero vor dem Tor bedienen, der nur noch abstauben muss. 2:0 in der 70. Minute!

Die Elfenbeinküste kämpfte nun – und wurde belohnt mit einem wunderschönen Tor. Gervinho konnte sich im Sechzehner gegen zwei kolumbianische Abwehrspieler durchsetzen und traf ins kurze Eck, der Anschlusstreffer nur drei Minuten später. Das Match gewann nun deutlich an Fahrt mit Chancen auf beiden Seiten. Mit aller Macht sollte der Ausgleich her, doch vergeblich. Der kolumbianische Torwart konnte seinen Kasten verteidigen. Es blieb beim 2:1 für Kolumbien.

Japan 0:0 Griechenland

21. Juni 2014, Gruppe C, Natal, 00:00 Uhr, ZDF

Das zweite Spiel der Gruppe C endete torlos Unentschieden, obwohl die Japaner überlegen waren und die Griechen ab der 38. Minute aufgrund einer gelb-roten Karte für Kostas Katsouranis in Unterzahl spielten. Der Sieger des Spiels hieß daher in erster Linie Kolumbien, das nach dem Unentschieden sicher ins Achtelfinale einzog. Mit ihrer konsequenten Mauertaktik konnten die Europäer ein Durchstoß der stärkeren Japaner verhindern. Beide Mannschaften haben mit ihrem ersten Punkt weiterhin eine Chance aufs Achtelfinale, vorausgesetzt sie gewinnen das letzte Gruppenspiel. Griechenland müsste darüber hinaus hoch gegen die Elfenbeinküste gewinnen, um das schlechtere Torverhältnis auszugleichen.

Die nächsten Spiele: Gruppe C

Japan vs. Kolumbien
24. Juni 2014, Cuiabá, 22:00 Uhr

Griechenland vs. Elfenbeinküste
24. Juni 2014, Fortaleza, 22:00 Uhr

Tabelle Gruppe C

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Kolumbien3 (3)3009:2+79
Griechenland3 (3)1112:4-24
Elfenbeinküste3 (3)1024:5-13
Japan3 (3)0122:6-41

Uruguay 2:1 England

20. Juni 2014, Gruppe D, São Paulo, 21:00 Uhr

In Gruppe D standen sich gestern Uruguay und England gegenüber. Nach dem 2:1 Erfolg der Südamerikaner ist die 1:3 Niederlage gegen Costa Rica im Auftaktspiel vergessen. Ganz Uruguay feiert seinen Helden Luis Suárez, der vor zwei Wochen aufgrund einer Knie-Op noch im Rollstuhl saß, gestern aber wieder spielen konnte und gleich 2x traf (39′ und 85′). Der Torschützenkönig der englischen Premier League (FC Liverpool) wahrt seinem Team somit die Chance auf das Achtelfinale. Zwar machte der viel kritisierte Wayne Rooney nach vielen Chancen den Ausgleichstreffer und somit sein erstes Tor bei der WM (75′), doch reichte das am Ende nicht gegen die wieder erstarkten Urugayer. Für England sieht es damit jetzt ganz düster aus. Sie sind angewiesen auf die Schützenhilfe der Italiener. Sollten diese die beiden noch ausstehenden Spiele für sich entscheiden, müssten die Three Lions im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica mindestens mit zwei Toren Differenz gewinnen, um noch an Uruguay und Costa Rica vorbeizuziehen.

Die nächsten Spiele: Gruppe D

Italien vs. Uruguay
24. Juni 2014, Natal, 18:00 Uhr

Costa Rica vs. England
24. Juni 2014, Belo Horizonte, 18:00 Uhr

Tabelle Gruppe D

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Costa Rica3 (3)2104:1+37
Uruguay3 (3)2014:4±06
Italien3 (3)1022:3-13
England3 (3)0122:4-21

Die Ergebnisse des gestrigen Spieltags im Videoüberblick:

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WM Spielplan heute, 19. Juni 2014

Heute, am Donnerstag, den 19. Juni 2014, stehen folgende Begegnungen auf dem WM 2014 Spielplan:

Kolumbien -:- Elfenbeinküste
Gruppe C, Estádio Nacional, Brasília, 18:00 Uhr, ZDF

Die zwei Mannschaften aus Gruppe C haben beide jeweils 3 Punkte im Auftaktspiel machen können. Mit einem Sieg wäre man so gut wie durch und für das Achtelfinale qualifiziert, da sowohl Japan als auch Griechenland im ersten Match verloren.

Uruguay -:- England
Gruppe D, Arena de São Paulo, São Paulo, 21:00 Uhr, ZDF

Sowohl Uruguay als auch England konnten im ersten Gruppenspiel nicht punkten, dabei zeigten sich die Three Lions gegen Italien lange zeit ebenbürtig. Doch zuletzt holte Italien drei Punkte nach Hause, ebenso wie Costa Rica, die gegen harmlose Urugayer keine Probleme hatten. Heute wird es deshalb umso wichtiger für beide Mannschaften, zu gewinnen. Wir dürfen uns auf ein spannendes und kampfstarkes Spiel freuen, denn wer heute verliert, ist so gut wie raus.

Japan -:- Griechenland
Gruppe C, Estádio das Dunas, Natal, 00:00 Uhr (20. Juni), ZDF

Beide Nationalteams stehen mit null Punkten in der Tabelle heute unter Zugzwang, möchte man bei der WM noch eine Runde weiter kommen. Japan, das im ersten Match gegen die Elfenbeinküste bis zur 60. Minute in Führung lag und lange mit der Elfenbeinküste mithalten konnte, gilt heute als Favorit, nachdem der Europameister von 2004 eine äußerst schwache Leistung gegen Kolumbien zeigte.

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WM 2014 Tabelle: Gruppe B – 2. Spieltag | Spanien raus!

Die Fußball WM 2014 hat ihre erste richtig dicke Überraschung. Weltmeister Spanien wird seinen Titel nicht verteidigen können. Bereits am zweiten Spieltag steht fest: Spanien ist raus! Die rote Furie kann sich seine Flugtickets für nächste Woche nach Hause buchen.

Spanien vs. Chile: 0:2 (0:2)

Mi, 18. Juni 2014, 21 Uhr, Estádio do Maracanã, Rio de Janeiro

Gegen die von Beginn an gefährlich aufspielenden Chilenen wirkten die seit sechs Jahren dominierende Mannschaft im Weltfußball äußerst nervös und verunsichert. Der 1:5 Niederlage gegen Holland im Auftaktspiel war wohl doch noch nicht aus ihren Köpfen, der immense Druck den Spaniern deutlich anzumerken. Chile spielte aggressiv, überzeugte durch schnelles Pressing und eine konsequente Abwehrleistung. Die zeigte sich vor allem darin, dass Arturo Vidal konsequent an den Fersen von Spaniens Spielmacher Sergio Busquets klebte und ihm kaum Möglichkeiten für einen kontrollierten Spielaufbau ließ.

In der 20. Minute fiel das erste Tor durch Eduardo Vargas, nachdem Xabi Alonso den Ball in der eigenen Hälfte verlor. Die Chilenen reagierten blitzschnell. Alexis Sanchez bediente Aránguiz, der im Sechzehner auf Vargas querlegte. Das 1:0 war die verdiente Führung. Kurz vor der Pause (43′) setzte Charles Aránguiz noch einen drauf, nachdem Spaniens schwächelnder Schlussmann Casillas wie schon gegen die Niederlande Nerven zeigte und einen eigentlich harmlosen Freistoß direkt nach vorne abprallen ließ. Aráguiz nutzte die Chance und brachte den Gegner noch vor der Pause in Verlegenheit.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten die Spanier mit neuem Personal (Koke für Xabi Alonso) zwar einige nicht allzu zwingende Chancen, doch Chiles Sieg und somit der Einzug ins Achtelfinale war in dem Spiel nie gefährdet, auch wenn die Konter der Südamerikaner (z.B. durch Mauricio Isla 68′) ebenfalls ohne Erfolg blieben. Dass das heute nichts mehr werden würde, war wohl auch den Spaniern klar, denn im Laufe der zweiten Halbzeit ließen ihre Angriffsbemühungen spürbar nach. Nur kurz vor Ende zuckte der Weltmeister im „Todeskampf“ noch einmal auf mit Chancen von Andrés Iniesta (84′) und Sergio Ramos (90′). Auch die sechs Minuten Nachspielzeit sollten an dem Ergebnis nichts mehr ändern.

Australien vs. Niederlande: 2:3 (1:1)

Mi, 18. Juni 2014, 18 Uhr, Estádio Beira-Rio, Porto Alegre

Bereits um 18 Uhr waren Außenseiter Australien und der Weltmeisterbezwinger Niederlande aufeinandergetroffen. Obwohl Holland der haushohe Favorit war, musste das Team von Louis van Gaal lange um den Sieg zittern. Es hatte den Eindruck, als verließe sich das Kollektiv zu sehr auf die Galaspieler aus dem Auftaktspiel, Arjen Robben und Robin van Persie. Ersterer traf in der 20. Minute zwar dann auch zum 0:1, doch nur eine Minute später erzielte Tim Cahill mit einem wunderschönen Volleyschuss den Ausgleich. Man merkte den Socceroos an, dass sie hier und heute unbedingt siegen wollten, sie begannen das Spiel mit ordentlich Druck, anstatt sich hinten reinzustellen, um sich doch noch die Chance auf das Achtelfinale zu wahren. Die Niederländer dagegen kamen zunächst selten aus ihrer eigenen Hälfte raus. Bis eben zur 20. Minute, als Robben das machte, was er am besten kann. Er schnappte sich den Ball an der Mittellinie, dribbelte den Gegner mit einem Affenzahn aus und schloss unbehindert ab. Doch Australien ließ sich von dem Gegentor nicht beirren und schaltete blitzschnell um. Ryan McGowan flankte kurz hinter der Mittellinie auf Tim Cahill, der den Ball Volley annahm und aus 14 Metern perfekt ins Tor traf. Wahnsinn!

Die Niederländer hatten das Gegentor offensichtlich übernhaupt nicht erwartet und wirkten bis zum Pausenpfiff sichtlich geschockt. Australien dagegen hätte durch Chancen von Mark Bresciano (31′) und Matthew Spiranovic (32′) fast noch erhöhen können. Die Außenseiter waren jetzt die klar spielbeherrschende Mannschaft und die Elftal konnte sich glücklich schätzen, dass sie nicht in Hintertreffen geraten waren.

Nach der Pause dann mal wieder eine Schiedsrichterentscheidung, die für Diskussionen sorgte. Im Strafraum bekam Daryl Janmaat eine Flanke seines kurz zuvor eingewechselten Teamkollegen Oliver Bozanic an den Arm, worauf Schiedsrichter Djamel Haimoudi auf Handspiel entschied und auf den Elfmeterpunkt deutete. Den Strafstoß verwandelte Mile Jedinak sicher in der 54. Minute.

Für die in Rückstand gerate Oranje hatte der zu unrecht gegebene Elfer zumindest ein Gutes: Die Spieler wachten endlich auf und schalteten nun in den Angriffsmodus um. Nur wenige Minuten später stand Robin van Persie frei im gegnerischen Strafraum, was sein Kollege Jonathan de Guzman richtig erkannte und ihm den Ball vorlegte. Van Persie brauchte seinen Chance nur noch nutzten und tütete aus kurzer Distanz zu seinem dritten WM-Treffer ein (58′). Von dem Ausgleich beflügelt, gelang dem Joker Memphis Depay zehn Minuten später ein flacher Weitschuss aus 25 Metern, den Australiens Torhüter Matthew Ryan nicht mehr abzuwehren vermochte (68′).

In der Schlussphase warf Australien noch einmal alles nach vorn, was jedoch zu einer Öffnung der eigenen Defensive führte und der Elftal die ein oder andere ungenutzte Chance ermöglichte. Die Socceroos selbst waren mittlerweile zu geschwächt und konnten den Sieg der Holländer nicht mehr ernsthaft gefährden.

Tabelle Gruppe B:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Niederlande3 (3)30010:3+79
Chile3 (3)2015:3+26
Spanien3 (3)1024:7-33
Australien3 (3)0033:9-60

Die Spiele des dritten Spieltags in Gruppe B

Australien vs. Spanien
Mo, 23. Juni 2014, 18 Uhr, Arena da Baixada, Curitiba

Niederlande vs. Chile
Mo, 23. Juni 2014, 18 Uhr, Arena de São Paulo, São Paulo

Spanien und Australien sind also raus aus dem Turnier. Am letzten Spieltag geht für beide Mannschaften nur noch darum, sich in diesem „Freundschaftsspiel“ mit einer ordentlichen Leistung von den Fans zu verabschieden. Im anderen Duell von Gruppe B kämpfen die Niederlande und Chile um den ersten Tabellenplatz und darum, Brasilien im Achtelfinale aus dem Weg zu gehen. Van Persie fehlt im letzten Spiel aufgrund zweier gelber Karten.

Bild: Dan Heap (CC BY 2.0)

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Cristiano Ronaldo: WM 2014 für ihn beendet?!

Für Cristiano Ronaldo ist das WM 2014 Turnier in Brasilien vorbei. Er wird sein Team nur noch von der Bank aus unterstützen können. Grund ist seine anhaltende Knieverletzung, die den Superstar von Real Madrid schon länger plagt. Jetzt hat sein Arzt an Ronaldos Vernunft appeliert, die Fußballschuhe auszuziehen. Würde er sein Knie weiterhin belasten, könnte das im schlimmsten Fall sein Karriereaus bedeuten.

Eine Kernspinuntersuchung hat ergeben, dass es um Ronaldos linkes Knie schlimmer bestellt ist, als er es wahr haben will. Hat er seine Probleme bisher noch runtergespielt, so warnt ihn jetzt der erfahrene portugiesische Chirurg Jose Carlos Noronha eindringlich, dass weitere Belastungen gravierende Folgen haben und zu einem irreparablen Riss der Kniesehne führen könnten. Ronaldo müsse jetzt und sofort für mindestens zwei Monate ruhen, wenn er die Verletzung vollständig und ohne Spätfolgen auskurieren möchte. Das spanische Online-Magazin El Confidential zitiert Doktor Noronha mit den Worten: „Du musst dein Knie schonen, oder du riskierst deine sportliche Karriere!“. Daraufhin soll Ronaldo erwidert haben: „Ich bin derjenige, der entscheidet, ob ich spiele oder nicht.“

Gestern hatte der portugiesische Star das Training vorzeitig abgebrochen und war mit einem Eisbeutel ums Knie vom Feld gelaufen, wie dies auch schon wenige Tage vor dem Deutschland-Match passiert war, dies jedoch nur als „reine Vorsichtsmaßnahme“ abgetan wurde.

Man muss abwarten, ob Ronaldo seinen Sturrkopf durchsetzt und am Sonntag gegen die USA auf dem Platz steht. Laut noch unbestätigten Gerüchten soll er jedoch letztendlich zur Vernunft gekommen sein und für den Rest der WM aussetzen um sein Knie zu schonen und zu behandeln. Sollten die Südeuropäer verlieren, wäre das aber ohnehin das vorzeitige Aus für die Seleção das Quinas im WM 2014 Turnier. Ronaldo wird es definitiv schwer fallen, dieses mögliche Szenario auf der Bank mitzuerleben, ohne selbst alles auf dem Platz dafür getan zu haben, das Ausscheiden zu verhindern.

Bildquelle: Ilya Khokhlov (Football.ua | CC BY-SA 3.0)

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WM 2014 Spielplan: 18. Juni 2014 – Gruppe B / A

In einer knappen halben Stunde steigen die nächsten WM-Spiele. Heute beginnt für Gruppe B der zweite Spieltag. Auf dem Programm stehen folgende spannende Begegnungen:

Gruppe B:

Australien vs. Holland
Gruppe B, Estádio Beira-Rio, Porto Alegre, 18:00 Uhr, ARD

Australien ist der große Außenseiter gegen den Vizeweltmeister. Zwar hatten viele Experten im Vorfeld der WM die junge und kürzlich erst umgebaute niederländische Mannschaft auch nicht unbedingt als Topfavorit auf dem Schirm, doch nachdem uns die Holländer im ersten Gruppenspiel gegen Spanien (5:1) eine wahre Torgala zeigten, zweifelt wohl keiner mehr daran, dass das WM-Finale für unsere Nachbarn ein realistisches Ziel ist. Australien wird große Mühe haben, heute mitzuhalten.

Spanien vs. Chile
Gruppe B, Estádio do Maracanã, Rio de Janeiro, 21:00 Uhr, ARD

Das könnte heute Abend die Vorentscheidung für Spanien sein. Der Weltmeister ist unbedingt auf einen Sieg angewiesen, um sich die Chance auf das Achtelfinale zu erhalten. Zwar würde auch theoretisch ein Unentschieden reichen, doch könnte sich „La Furia Roja“ dann im letzten Gruppenspiel gegen Austrlaien nur über einen möglichst hohen Sieg (und damit das Torverhältnis) in die K.o.-Runde retten, vorausgesetzt Chile würde gleichzeitig gegen die Niederländer patzen.

Chile zeigte eine gute Qualifikationsrunde und gilt zusammen mit Belgien für viele als Geheimfavorit dieser WM. Zwar konnten die Chilenen im Auftaktspiel nicht ihr volles Potential abrufen und hatten gegen Australien sichtlich Mühe, doch sind die kleinsten Spieler des Turniers für ihren Kampfeswillen und ihr Selbstbewusstsein bekannt. Der Ex-Leverkusener Arturo Vidal drückt das so aus: „Wir sind nicht gekommen, um Spanien zu eliminieren, wir sind gekommen, um Weltmeister zu werden.“

Sofern die Niederländer heute mindestens einen Punkt machen, wäre Chile sicher im Achtelfinale – und Spanien raus. Der Druck für die Spanier ist zwar groß, dennoch gehen wir davon aus, dass sie die Südeuropäer heute gegen die Südamerikaner durchsetzen werden. Bei der WM 2010 hatte man im Auftaktspiel gegen die Schweiz schließlich auch eine 0:1 Niederlage erlitten, glänzte danach aber mit sechs Siegen am Stück und hielt am Ende den WM-Pokal in den Händen.

Aktuelle Tabelle Gruppe B:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Niederlande3 (3)30010:3+79
Chile3 (3)2015:3+26
Spanien3 (3)1024:7-33
Australien3 (3)0033:9-60

Gruppe A:

Um Mitternacht steht dann noch das noch fehlende Spiel des zweiten Vorrundenspieltags aus Gruppe A an, nachdem Gastgeber Brasilien und Mexiko sich gestern bereits 0:0 unentschieden trennten

Kamerun vs. Kroatien
Gruppe A, Arena Amazônia, Manaus, 00:00 Uhr (19. Juni), ARD

Wer heute gewinnt, wahrt sich die Chance auf das Achtelfinale. Auch bei einem Unentschieden wäre theoretisch noch die K.o.-Runde für Kamerun und Kroatien drin, doch müssten sie dann im letzten Spiel gegen die Gruppensieger-Favoriten Brasilien und Mexiko gewinnen und aufs bessere Torverhältnis hoffen. Dass sich Brasilien jedoch vorzeitig aus dem Turnier rausschmeißen lässt, davon ist kaum auszugehen. Und auch Mexiko zeigte gestern ein starkes Spiel und konnte dem Favoriten ein Unentschieden abringen. Krotien, die sich im Eröffnungsspiel kämpferisch gegen den Gastgeber zeigten, werden heute die besseren Chancen auf drei Punkte haben, zumal Kameruns Superstar Samuel Eto’o aufgrund einer Knieverletzung möglicherweise auf der Bank Platz nehmen muss.

Aktuelle Tabelle Gruppe A:

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Brasilien3 (3)2107:2+57
Mexiko3 (3)2104:1+37
Kroatien3 (3)1026:6±03
Kamerun3 (3)0031:9-80
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