WM 2014 Tabelle: Gruppe H – Erster Spieltag

Noch bevor die letzten zwei Teams heute überhaupt in die WM 2014 gestartet sind, haben Brasilien und Mexiko bereits gestern Abend ihr zweites Gruppenspiel absolviert. Da sich Gastgeber Brasilien an Mexikos Keeper die Zähne ausbiss und auch die Mittelamerikaner nicht zum Abschluss kamen, fällt die Entscheidung, wer ins Achtelfinale einzieht, erst am dritten und letzten Spieltag der Vorrunde.

Belgien 2:1 Algerien

In Gruppe H dagegen ging es erst gestern los. Das nach einer souveränen Qualifikation zum WM 2014-Geheimfavorit gekürte Belgien zitterte sich gegen Außenseiter Algerien zu einem mühsamen 2:1-Sieg. Für die Araber hatte zunächst Sofiane Feghouli in der 25. Minute per Foulelfmeter getroffen, das erste WM-Tor der Nordafrikaner seit 28 Jahren. In Folge des Tores zeigten sich die Superstars von Belgien um Vincent Kompany (Manchester City), Eden Hazard, Romelu Lukaku (beide FC Chelsea), Kevin de Bruyne (VfL Wolfsburg) und Axel Witsel (Zenit St. Petersburg) verunsichert, probierten die Abwehr des Gegners hauptsächlich mit Fernschüssen zu überwinden – jedoch ohne Erfolg. Erst in der 70. Minute fiel der Ausgleich durch den eingewechselten Joker Marouane Fellaini. Der Siegtreffer gelang Dries Mertens, der ebenfalls erst in der zweiten Halbzeit auf Spielfeld kam.

Nach dem Spiel verriert Belgiens Trainer Marc Wilmots, wie er das Spiel noch einmal drehte: „Ich habe in der Halbzeit einen Zettel an die Wand gehängt. Da stand drauf: ‚Die Bank gewinnt das Spiel.‘ Und? Die Bank hat das Spiel gewonnen!“

Wie ein Geheimfavorit spielte Belgien zwar nicht auf, doch muss man solch ein Spiel gegen unangenehme Algerier, die die Gruppenphase in der afrikanischen WM-Qualifikation mit 13:4 Toren deutlich für sich entschieden, erst einmal gewinnen. Man merkte dem etwas unerfahrenen und mit durchschnittlich 25,5 Jahren drittjüngsten Team der WM die Nervosität auf dem internationalen Parkett etwas an. In der zweiten Hälfte wurde Belgien dann dank schnellem Passspiel deutlich spielbestimmender, drehte das Spiel und könnte somit im zweiten Spiel alles klar fürs Achtelfinale machen.

Russland 0:0 Südkorea

Die erste Halbzeit war mehr oder weniger zum Einschlafen. Mit gerade einmal einer Chance für beide Teams verabschiedeten sich Russland und Südkorea in Cuiabá ergebnislos in die Halbzeit. Die zweite Hälfte wurde dann doch noch einmal kurzzeitig spannend. Wieder trafen zwei Einwechselspieler. Zunächst schoss Keun-Ho Lee die Südkoreaner in Zusammenarbeit mit dem russischen Torwart Akinfeev in Führung. Aus 25. Metern zog er in der 68. Minute ab. Akinfeev zeigt wiederholt Unsicherheiten und entscheidet sich im letzten Moment, den Ball zu fangen, anstatt in wegzustoßen. Die falsche Entscheidung: Er verliert die Kugel, die schließlich hinter der Linie landet.

Doch Russland lässt sich von dem Gegentreffer nicht einschüchtern. Nur 2 1/2 Minuten nach seiner Einwechslung muss Kerzhakov den Ball aus kurzer Distanz vor dem Tor nur noch eintüten, nachdem ein Schuss der Russen bereits zuvor von dem südkoreanischen Torhüter Jung abgewehrt wurde und die Kugel schließlich vor Kerzhakovs Füssen landete.

Nach diesem Ausgleichstreffer in der 74. Minute war’s das dann aber auch. Bis zum Ende des Spiels mussten die Zuschauer auf weitere Highlights verzichten. Beide Teams fliegen mit jeweils einem Punkt zurück in ihre Quartiere.

Die nächsten Spiele (2. Spieltag) in Gruppe H

  • So, 22. Juni 2014: Belgien vs. Russland, Rio de Janeiro, 18:00 Uhr MESZ, ZDF
  • So, 22. Juni 2014: Südkorea vs. Algerien, Porto Alegre, 21:00 Uhr MESZ, ZDF

» Alle weiteren Spiele: WM 2014 Spielplan

WM 2014 Tabelle Gruppe H nach dem ersten Spieltag

TeamSpieleSiegeUnentsch.Niederl.ToreDifferenzPunkte
Belgien3 (3)3004:1+39
Algerien3 (3)1116:5+14
Russland3 (3)0212:3-12
Südkorea3 (3)0123:6-31

» Alle anderen Gruppentabellen: WM 2014 Tabelle

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Brasilien vs. Mexiko: Wird Seleção ihrer Favoritenrolle gerecht?

Heute Abend um 21 Uhr deutscheer Zeit steigt in Fortaleza das zweite Gruppenspiel für Gastgeber Brasilien gegen Mexiko. Mit einem Sieg könnte sich die Seleção den Einzug ins Achtelfinale sichern, wo die Niederlande, Spanien oder Chile als Gegner warten. Doch das erste Gruppenspiel gegen Kroatien (3:1) konnte die eigenen Fans nicht wirklich überzeugen. Kroatien ging zunächst durch ein Eigentor in Führung, Neymar machte jedoch noch vor der Halbzeit den wichtigen Ausgleich. Alles war offen, die Kroaten zeigten Kampfgeist, bis der Schiedsrichter nach einer Schwalbe von Fred in der 71. Minute zu Unrecht auf den Punkt zeigte. Neymar tütete ohne Probleme ein. Das 3:1 in der 91. Minute sorgte schließlich für die Vorentscheidung.

Heute Abend also gegen den Angstgegner Mexiko, das trotz zweier aberkannter Treffer einen gelungenen Auftakt gegen Kamerun feierte (1:0) und eine tolle Moral bewies. Mexiko hat somit ebenfalls drei Punkte auf dem Konto und wäre bei einem Sieg so gut wie im Achtelfinae. Das Team von Miguel Herrera wird es Brasilien in jedem Fall nicht leicht machen. Vielleicht gelingt ihnen auch wieder ein Überraschungserfolg, wie schon bei den Olympischen Spielen 2012 in London, als sich die Mittelamerikaner mit 2:1 gegen die Südamerikaner durchsetzten und sich die Goldmedaille sicherten.

Klar ist aber auch, dass Brasilien nicht nur wegen dem starken Kader, sondern auch aufgrund des Heimvorteils (und wohlgesinnten Schiedsrichtern) Favorit im Spiel ist. Zudem ist der Druck aus dem Auftaktspiel weg und man kann gelöster in die zweite Partie gehen. Dennoch ist die Erwartungshaltung der brasilianischen Publikums natürlich noch die Gleiche: Der sechste Titel muss her und somit auch der zweite Sieg in diesem so wichtigen Spiel, dass die Vorentscheidung in WM-Gruppe A bedeuten könnte.

Neymar und Luiz Gustavo müssen heute jedoch aufpassen, dass sie sich nicht eine zweite Gelbe Karte einfangen, sonst fehlen sie im nächsten Spiel. Dies soll ihn jedoch nicht davon abhalten, alles zu geben wie Trainer Luiz Scolari deutlich macht: „Wenn er ein Foul machen muss, dann soll er es tun. Und wenn er zum zweiten Mal verwarnt wird, dann ist das eben so.“ Bei den Mexikanern ist Moreno vorbelastet.

Die vermutete Aufstellung:

Brasilien: Cesar – Alves, Thiago Silva, Luiz, Marcello – Paulinho, Gustavo – Hulk, Oscar, Neymar – Fred

USA: Ochoa – Aguilar, Rodriguez, Marquez, Moreno – Layun, Vazquez – Herrera, Guardado – Dos Santos, Peralta

Schiedsrichter: Cakir (Türkei)

Bildquelle: Eduardo Marquetti (CC BY-SA 2.0)

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Vorschau: Belgien vs. Algerien (Gruppe H)

Belgien gilt für viele als Geheimfavorit bei der WM 2014. Seit zwölf Jahren war das kleine Land nicht mehr bei einer WM dabei, dieses mal hat man sich deutlich mit 26 von 30 möglichen Punkten qualifiziert. Mit einer stabilen Viererkette und starken Offensivkräften wie Hazard, de Bruyne und Lukaku gilt Belgien als klarer Favorit für den Gruppensieg in der recht schwach besetzten Gruppe H. Die „Roten Teufel“ sollten heute Abend ohne größere Probleme drei Punkte nach Hause holen.

Anstoß: 17. Juni 2014, 18 Uhr, ZDF

Ort: Belo Horizonte, Mineirão Stadion

Aufstellung Belgien:

Courtois – Alderweireld, van Buyten, Kompany, Vertonghen – Witsel, Dembelé – Chadli, de Bruyne, Hazard – Lukaku (Trainer: Marc Wilmots)

Aufstellung Algerien:

M’Bohli – Mostefa, Bougherra, Halliche, Ghoulam – Medjani – Taider, Bentaleb – Feghouli, Soudani, Mahrez (Trainer: Vahid Halilhodžić)

Schiedsrichter: Marco Antonio Rodriguez Moreno (Mexiko)

Unser Tippkick Tipp: 2:0 für Belgien

Bild: Erik Drost (CC BY 2.0)

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Mats Hummels gegen Ghana dabei?

WM-Debütant Mats Hummels hat gestern das 2:0 im Kantersieg gegen Portugal gemacht. Ein klassisches Kopfballtor nach einer Ecke von dem ebenfalls überragenden Toni Kroos, das zugleich der erste WM-Treffer und das dritte Tor des 31-fachen Nationalspielers war. In der 72. Minute musste der Innenverteidiger von Borussia Dortmund nach einem Kopfballduell mit Eder jedoch verletzt ausgewechselt werden, nachdem er unglücklich mit dem Oberschenkel und Knie auf dem Rasen aufgeschlagen und einige Sekunden mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen geblieben war. Sofort eilten zwei Helfer herbei, die den humpelten Torschützen aufstützten und vom Spielfeld führten. Sein Knie blutete. Das sah nicht gut aus!

Das Publikum vor den Fernsehern der Bundesrepublik hielt bei diesen Bildern den Atem an. Erst vor 10 Tagen musste Marco Reus seinen Traum von der WM 2014 begraben, nachdem er sich im allerletzten Testspiel gegen Armenien einen Teilanriss der Syndesmose zuzog und 2 Monate pausieren muss.

Löw: Oberschenkelverletzung „nichts Dramatisches“

Schon nach dem Spiel gegen Portugal schien jedoch die Hoffnung aufzukeimen, dass die Verletzung des 25-Jährigen nicht so schlimm ist. Hummels machte sich mit den anderen Spielern zur Tribüne der mitgereisten Fans aus Deutschland auf und bedankte sich artig für den Support. Zwar humpelte er mit bandagiertem Oberschenkel immer noch leicht, doch war er schon wieder gut unterwegs auf den Beinen. Auch im Interview nach dem Spiel gab Hummels Entwarnung: „Es sah schlimmer aus, als es ist. Die Verletzung fühlt sich nicht so an, als wäre es etwas, was die WM beenden würde. Ich habe zwar den Oberschenkel stark bandagiert, aber das wird schon wieder. Es hätte mich schlimmer treffen können.“

Heute soll eine Kernspin Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben. Hummels ist jedoch zuversichtlich: „In zwei, drei Tagen ist das Thema gegessen. Dann würde dem Einsatz am Samstag (gegen Ghana, Red.) nichts mehr im Wege stehen.“ Auch Löw zeigt sich optimistisch, dass Hummels bei der WM bald wieder mit von der Partie ist: „Er hat einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Ich gehe davon aus, dass es nichts Dramatisches ist“.

Abwehrkette braucht Spielzeit

Hoffen wir es. Obwohl die Viererabwehrkette, bestehend aus den gelernten Innenverteidigern Höwedes, Hummels, Mertesacker und Boateng so noch nie auf dem Feld stand, wirkte sie gut eingespielt und zeigte eine taktisch kluge Abwehrleistung. Doch jedes weitere Spiel in dieser Formation ist wichtig, um Stabiltät und Routine in die Defensive zu bringen. Denn gerade zu Beginn der ersten Halbzeit gab es zwei, drei Situationen, in denen der Abwehrverbund die Portugiesen passieren ließ, was fast zu einem frühen Gegentor geführt hätte: „Die ersten Momente hatten wir schon ein paar Probleme, da hätte es auch mal klingeln können in unserem Kasten“, gestand Hummels nach dem Spiel. „Es war wichtig, dass wir da rausgekommen sind aus der Situation als wir noch nicht ganz drin waren im Spiel.“

Ein Ausfall Hummels wäre aufgrund der Qualität im deutschen WM Kader zwar verkraftbar, würde jedoch schon wieder ein Umdenken bedeuten: „Die Formation mit vier Innenverteidigern ist neu für uns. Wir versuchen uns da langsam rein zu finden. Die Formation gibt’s ja noch nicht so lange, wir sind auch angewiesen auf diese Spiele“, erklärt Mertesacker von Arsenal London seinen Wunsch nach Kontinuität.

Und Hummels lieferte noch einen Grund, warum er unbedingt spielen will: „Wir haben noch einige Standard-Varianten probiert, die wir im Laufe des Turniers noch zeigen werden.“

Na dann bleibt uns nur noch ihm eine gute und schnelle Genesung zu wünschen!

Update: Der DFB hat nun mitgeteilt, dass Hummels eine Oberschenkelprellung erlitten hat. Dies ergab die Kernspin-Untersuchung in einer Klinik, die sich ca. 60 Kilometer vom Campo Bahia entfernt in Eunapolis befindet. Zudem wurde eine Einblutung in die Muskulatur diagnostiziert. Ob der Dortmunder am Samstag gegen Ghana spielen kann, hängt von seinem Heilungsverlauf ab, und wann er wieder ins Training einsteigen kann.

Ebenfalls wurde sein Abwehrkollege Jérôme Boateng ins Krankenhaus geflogen, der am Montag in der ersten Halbzeit auf die rechte Hand gefallen war, aber durchspielte. Bei Boateng wurde ein Teilabriss des Sehnenbandes festgestellt. Für sechs Wochen muss sein Daumen in eine Schiene gelegt werden. Dennoch wird er im zweiten Gruppenspiel sowie den folgenden Partien der Deutschen spielen können, sollte der Schiedsrichter sein Okay geben.

Bildquelle: Ilja Chochłow (Football.ua) – CC BY-SA 3.0

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WM 2014: Torlinientechnik funktioniert!

Niemals im Leben hätte das zweite Tor im WM-Spiel zwischen Frankreich und Honduras (3:0) vorgestern gezählt – hätte sich die FIFA – wie der DFB – gegen die Einführung der Torlinientechnik entschieden.

Kein Schiedsrichter der Welt hätte aus der Position erkennen können, ob der Ball drin war oder nicht. Die innovative Torlinientechnik wurde in allen 12 WM-Stadien installiert und hat ihre Feuerprobe gestern im Spiel zwischen Frankreich und Honduras mit Bravour bestanden, wie das folgende Video zeigt.

Die bei der WM 2014 eingesetzte Torlinientechnik wurde übrigens von dem deutschen Unternehmen GoalControl entwickelt. Die Funktionsweise von GoalControl 4D ist in diesem Video erklärt:

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WM Spielplan: Dienstag, 17. Juni 2014

Heute, am Montag, den 16. Juni 2014, stehen folgende Begegnungen auf dem WM 2014 Spielplan:

Belgien vs. Algerien
Gruppe H, Estádio Mineirão, Belo Horizonte, 18:00 Uhr, ZDF

Brasilien vs. Mexiko
Gruppe A, Estádio Castelão, Fortaleza, 21:00 Uhr, ZDF

Russland vs. Südkorea
Gruppe H, Arena Pantanal, Cuiabá, 00:00 Uhr (18. Juni), ZDF

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Deutschland vs. Portugal: DFB-Team will Ausrufezeichen setzen

Heute startet die Fußball WM 2014 endlich auch für Deutschland. Um 18:00 Uhr deutscher Zeit ist Anstoß in Salvador gegen Portugal.

Bundestrainer Joachim Löw ließ gestern auf der DFB-Pressekonferenz verlauten, dass alle 23 Spieler des WM Kaders 100%ig fit und einsatzbereit sind. Auch unser Torwart Manuel Neuer, den zuletzt noch Schulterprobleme plagten, der jedoch seit einigen Tagen wieder voll ins Torwarttraining eingestiegen ist. Ebenso stellte sich das Gerücht, Schweinsteiger hätte sich erneut verletzt, als haltlos heraus. Es handelte sich lediglich um eine Routineuntersuchung auf Veranlassung der FIFA, um den Versicherungsfall auszuschließen. Der Weltfußballverband zahlt nämlich an die Landesverbände, sollte sich ein Spieler während der WM verletzten.

Die Aufstellung

Joachim Löw kann also aus dem vollen Kader schöpfen, was vor allem bei den hohen Temperaturen sowie Luftfeuchtigkeit in der brasilianischen Mittagshitze (Anpfiff 13:00 Uhr Ortszeit) auch nötig sein wird, um neuen Schwung ins Spiel zu bringen. Dennoch wird er auf eine Startformation setzen, die so noch nie zusammen auf dem Feld stand. Nicht nur, weil Schweinsteiger und Khedira lange verletzt waren, Reus aufgrund seiner Verletzung im letzten Testspiel fehlt und Özil im Formtief hängt, sondern auch wegen den klimatischen Bedingungen und aufgrund der Stärken des Gegners, die Löw vor allem im Konterspiel sieht.

Schweinsteiger wird daher zunächst wohl nur auf der Bank Platz nehmen. Auf der Sechserposition ist Kapitän Philipp Lahm vorgesehen, der schon bei den letzten beiden Testspielen im defensiven Mittelfeld überzeugte und sich auf dieser Position auch bei den Bayern wohl fühlt. In den Halbpositionen vor ihm werden vermutlich Toni Kroos und Sami Khedira spielen.

In der Viererkette setzt der Bundestrainer mit Höwedes, Hummels, Mertesacker und Boateng erstmals auf vier gelernte Innenverteidiger, die nicht nur den Weltfußballer des Jahres 2014, Ronaldo, ausschalten sollen: „Portugal ist der Weltmeister im Konterspiel. Es spielt dann auch keine Rolle, ob Ronaldo spielt oder nicht. Natürlich hat er eine besondere Qualität, aber die Spielweise bleibt die gleiche“, mahnt Löw seine Verteidigerriege an. Wir wissen mittlerweile jedoch, dass Ronaldo gegen Deutschland in jedem Fall auf dem Platz stehen wird. Und so dürfte sich Nationaltorwart Manuel Neuer freuen, dass die vier Spieler vor ihm eher dafür bekannt sind, die Schotten dicht zu halten, als nach vorne zu agieren. Anstatt ein offensives Laufspiel sei gegen Portugal vielmehr Stabilität, präzises Passspiel und Kopfballstärke gefragt, so Löw. Es sei wichtig, bereits hinten zu stehen, wenn die schnellen Angreifen „den Turbo anwerfen“. Und auch Benedikt Höwedes betont: „Es wird nicht unsere Aufgabe sein, ständig Flanken zu schlagen, sondern unser Tor abzusichern und vorne mal den Kopf hinzuhalten“.

Der Angriff wird vermutlich durch Lukas Podolski, Mesut Özil und Thomas Müller ergänzt. Während Müller gesetzt ist, könnte es auch sein, dass der Bundestrainer sich Podolski lieber als Joker warm hält. In dieser Rolle konnte er auch schon im letzten Freundschaftsspiel gegen Armenien brillieren. Für ihn würde dann André Schürrle auflaufen, der im Trainingscamp Campo Bahia überzeugte und Biss zeigt.

Unser einziger echter Stürmer Miroslav Klose muss zunächst auf der Bank Platznehmen, könnte im Laufe des Spiels aber zu einem Einsatz kommen. Dem 36-Jährigen fehlen noch zwei Tore, um den Brasilianer Ronaldo einzuholen, der mit insgesamt 15 Toren die meisten Treffer bei Fußball Weltmeisterschaften erzielte. Mit dem Rekord vor Augen dürfte er noch ein bisschen mehr motiviert sein, bei seinem letzten Turnier noch einmal alles zu geben.

Vermutete Aufstellung:

Podolski | Özil | Müller
Kroos | Khedira
Lahm
Höwedes | Hummels | Mertesacker | Boateng
Neuer

Die Statistik

Mit Deutschland gegen Portugal spielt die Nummer 2 der Weltrangliste gegen die Nummer Vier. Die Statistik spricht für Deutschland. Von 17 bisherigen Begegnungen konnte die DFB-Elf neun für sich entscheiden. Fünf Mal trennte man sich Unentschieden und drei Mal gewannen die Portugiesen. Die letzte Niederlage gegen die Südeuropäer liegt bereits 14 Jahre zurück. In der Vorrunde der EM 2002 erkämpfte Portugal ein 3:0 gegen unsere Nationalmannschaft.

Übrigens ist heute auch Angela Merkel wieder mit von der Partie. Sie ist nach Brasilien gereist und wird das DFB-Team von der Ehrentribüne anfeuern. Und da wir alle wissen, wie schön sich Angie über Tore der Nationalelf freut, hoffen wir doch alle auf möglichst viele Buden gegen unseren ersten Gruppengegner Portugal.

Und auch Löw versprach den Fans zu Hause vor dem Fernseher: „Wir werden alles daran setzen, den Fans in Deutschland viel Freude zu bereiten. Wir wollen im ersten Spiel ein Ausrufezeichen setzen.“ Na dann kann ja nichts mehr schief gehen ;-)

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WM Spielplan: Montag, 16. Juni 2014

Heute, am Montag, den 16. Juni 2014, stehen folgende Begegnungen auf dem WM 2014 Spielplan:

Deutschland vs. Portugal
Gruppe G, Arena Fonte Nova, Salvador, 18:00 Uhr, ARD

Iran vs. Nigeria
Gruppe F, Arena da Baixada, Curitiba, 21:00 Uhr, ARD

Ghana vs. USA
Gruppe G, Estádio das Dunas, Natal, 00:00 Uhr (17. Juni), ARD

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WM Spielplan für Sonntag, 15. Juni 2014

Heute, am Sonntag, den 15. Juni 2014, stehen folgende Begegnungen auf dem WM 2014 Spielplan:

Schweiz vs. Ecuador
Gruppe E, Estádio Nacional, Brasília, 18:00 Uhr, ZDF

Frankreich vs. Honduras
Gruppe E, Estádio Beira-Rio, Porto Alegre, 21:00 Uhr, ZDF

Argentinien vs. Bosnien-Herzegowina
Gruppe F, Estádio do Maracanã, Rio de Janeiro, 00:00 Uhr (16. Juni), ZDF

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Bastian Schweinsteiger verletzt? Zur Untersuchung im Krankenhaus

Laut einer Meldung von Radar64 wurde Bastian Schweinsteiger gestern aufgrund eines Trittes im Training auf den linken Fuß mit einem Hubschrauber der brasilianischen Militärpolizei zur medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus nahe des deutschen WM-Quartiers Campo Bahia geflogen. Am Abend machte sich die Nationalmannschaft schließlich auf Richtung Salvador, wo morgen das erste Gruppenspiel gegen Portugal ansteht. Schweinsteiger soll trotz Untersuchung mit nach Salvador gereist sein.

Im Krankenhaus, das sich 60 Kilometer entfernt vom Campo Bahia in Eunápolis befindet, soll Schweinsteigers Fuß mittels einer Kernspin untersucht worden sein. Während die brasilianischen Medien zunächst von einer neuen Verletzung berichteten, gab DFB-Pressesprecher Jens Grittner in einer ersten Stellungnahme Entwarnung: „Es handelt sich um keine neue Verletzung. Die Untersuchung gehörte zu einer Maßnahme im Rahmen des so genannten FIFA-Schutzprogramms, bei dem es um versicherungstechnische Angelegenheiten geht.“

Schweinsteiger war im Vorfeld der WM 2014 wochenlang wegen einer Patellasehnen-Reizung ausgefallen, konnte aber im Verlauf des Trainingscamps in Südtirol wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

In der Startaufstellung morgen gegen Portugal spielt Schweinsteiger zwar offensichtlich keine Rolle, doch wäre ein Ausfall des Mittelfeldspielers ein herber Verlust für das DFB-Team. Sami Khedira, der nach seinem Kreuzbandriss erst seit Kurzem wieder auf dem Platz steht, soll morgen mit Kroos vor dem zentral aggierenden Philipp Lahm im etwas offensiveren Mittelfeld spielen. Ein System, wie es auch bei den Bayern Anwendung findet.

Vermutete Aufstellung:

Podolski | Özil | Müller
Kroos | Khedira
Lahm
Höwedes | Hummels | Mertesacker | Boateng
Neuer

Der DFB hat sich zu der Verletzung Schweinstieger noch nicht umfassend geäußert, es hieß lediglich, es habe sich um eine Routineuntersuchung gehandelt. Um 16:30 Uhr MESZ findet eine Pressekonferenz mit Joachim Löw statt, auf der Näheres zu erfahren sein wird.

Bildquelle: Ilja Chochłow (Football.ua) – CC BY-SA 3.0

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